Warum kann "Achtsam Innehalten" hilfreich sein?




In unserer heutigen westlichen Welt nehmen persönliche Erwartungen, äußere Anforderungen und die Fülle alltäglicher Reize stetig zu. Menschen gehen ihren Verpflichtungen nach, erledigen eine Aufgabe nach der anderen und hoffen, irgendwann Ruhe zu finden. Doch Ruhe findet sich selten von alleine.

 

Diese Rahmenbedingungen führen dazu, dass immer mehr Menschen Stress erleben und das Gefühl, keine Zeit „zum Verweilen“ zu haben, entwickeln. Mit diesem steten Zielstreben ist oft auch eine eingeschränkte Wahrnehmung im Alltag, sowie automatisches, unbewusstes, gewohnheitsmäßiges Handeln verbunden.

 

Hier kann bewusstes achtsames Innehalten das ständige Tun und geschäftige Streben unterbrechen und in den Hintergrund treten lassen, um stattdessen bewusst im gegenwärtigen Augenblick einzutauchen.

 

Das bedeutet ganz konkret:

  • in die Rolle eines wachen Beobachters zu schlüpfen,
  • die Aufmerksamkeit gezielt auf das Hier & Jetzt zu richten und
  • die fünf Sinne - Sehen, Hören, Spüren, Riechen & Schmecken - auf Empfang zu schalten.

Wobei achtsames Innehalten keineswegs immer mit einer Verlangsamung oder dem Unterbrechen einer Aktivität verbunden sein muss. Es handelt sich dabei vielmehr um einen Art Perspektivenwechsel, der nicht unbedingt zusätzliche Zeit benötigt. Wenn es uns dabei gelingt unsere Innenwelt (Körperempfindungen, Gedanken & Gefühle) und unsere Umwelt offen wahrzunehmen, können wir neue Wege & Handlungsmöglichkeiten entdecken. Wir sind dann nicht mehr länger Opfer äußerer Umstände, sondern werden zum Mitgestalter unseres Alltags.

 

Je vertrauter wir mit dem achtsamen Innehalten werden, desto eher wird es uns gelingen, es auch in turbulenten Zeiten zu praktizieren. Auf diese Weise kann tägliches Innehalten unser Er-Leben bereichern und zu einer wichtigen gesundheitsfördernden Ressource im Alltag werden. Ganz nach dem Motto:

 

„Achtsam Innehalten, um zu leben!"